Südostasien 5 - Next Stop...




Heute haben wir den 30.12.17 und wir fliegen weiter, genauer gesagt nach Singapur, auf das wir schon sehr gespannt sind.

Wir stehen früh auf, um 08.00 Uhr geht unser Flug mit Thai Airways.
Ich fühle mich total zerschlagen, habe kaum geschlafen. Einerseits bin ich sehr aufgeregt, weil es nun nach Singapur geht. Andererseits hat mir Bangkok dermaßen gut gefallen, dass ich gar nicht weg will.
Wir haben uns über das Hotel einen Flughafenshuttle organisiert und ab hier klappt auch wieder alles wie am Schnürchen...
Wenige Stunden später, Ortszeit 11.00 Uhr, landen wir am Changi Airport in Singapur. Auch hier ist eher Regenwetter angesagt, was uns mittlerweile nicht mehr stört. Im Gegensatz zu Bangkok ist die Luftfeuchtigkeit hier aber nochmal deutlich höher.
Was einem sofort auffällt, wenn man vom Flughafen in die Stadt fährt, ist, das Singapur sehr gepflegt ist. Es liegt fast nirgends Müll herum, alles wirkt sehr ordentlich und strukturiert.
Kaugummis haben wir bereits in Bangkok entsorgt... die Einfuhr von Kaugummi nach Singapur ist nämlich verboten. Gibt es hier auch nicht zu kaufen.
Für die ersten 3 Übernachtungen haben wir uns das J8 Hotel gebucht. Das liegt sehr günstig zwischen Little India und Kampong Glam, dem arabischen Viertel und in der Nähe der MRT-Station Lavender. Das Hotel ist vom Preis her sehr günstig, wir zahlen für 3 Übernachtungen mit Frühstück ca. 220 € für das Zimmer.
Unser Zimmer liegt im 2. Stock und ist winzig. So winzig, dass wir erstmal ratlos sind, wo wir unser Gepäck hintun. Wir nehmen`s mit Humor und arrangieren uns. Es ist allerdings auch relativ neu renoviert und sehr sauber.

Nach einer schnellen Dusche ziehen wir los, um Singapur zu erkunden. Vom Hotel bekommen wir Schirme gegen eine kleine Kaution (sind etwas größer als unsere Knirpse :)) und einen kleinen Stadtplan, der vom Hotel aus die Wege anzeigt.


Ich weiß nicht, ob wir gerade alles zu schnell angehen, ob wir uns zuviel vorgenommen haben oder wir noch nicht richtig angekommen sind, aber wir haben im Moment das Gefühl, dass uns Singapur im Gegensatz zu Bangkok irgendwie erschlägt. Alles ist unglaublich sauber, schön, gigantisch.
Ich fühle mich vom ersten Moment irgendwie gestresst, weil ich merke, dass das, was wir in relativ kurzer Zeit sehen wollen, wohl fast nicht zu schaffen ist. Dieses eher negative Gefühl wird sich zwar in den nächsten Tagen wieder legen und in ganz große Liebe umschlagen. Aber in dem Moment, als wir da auf der Straße stehen, fühle ich mich irgendwie unsicher und weiß nicht mehr wo wir zuerst hinsollen.
Unser 1. Ziel ist dann eher notgedrungen das Mustafa Centre in Little India, da unsere Selfiestange für die Gopro den Geist aufgegeben hat.
Da wir damit aber noch einiges vorhaben, muss Ersatz her. Also werden wir uns in das Getümmel stürzen... :).

Nach einem sehr kurzen Fußweg erreichen wir das Kaufhaus und nehmen den erstbesten Eingang. Eins wird uns sofort klar: wer Little India erleben möchte, sollte das Mustafa Centre nicht auslassen.
Ein unglaubliches Gewusel, enge Gänge, vollgestopfte Regale... Es gibt hier nichts, was es nicht gibt. Wer was bestimmtes sucht, sollte sich allerdings die Mühe machen, einen der Wegweiser durchzulesen. Das Kaufhaus zieht sich über mehrere Gebäude, wir stehen gleich mal im Falschen. Also raus und ins nächste rein und die Elektroabteilung suchen. Zwischendurch stehen wir auch mal mit drei verwirrten indischen Angestellten im Personalaufzug... Keine Ahnung, wie wir da gelandet sind. Sie waren aber auch sehr höflich und ließen uns mitfahren. Selbst in der Abteilung die man sucht, benötigt man Hilfe, das Gesuchte zu finden.
Nachdem das dann endlich erledigt ist, haben wir Hunger. Auch in Singapur gibt es unendlich viele Garküchen, hier nennt man sie „Hawker Center“. Keine Stände am Straßenrand wie in Bangkok sondern zusammengelegt z.B. in Hallen, mit jeder Menge Sitzplätze.
Nur ein paar Meter vom Mustafa Centre entfernt landen wir in einem indischen Hawker Center und bestellen uns Nasi Goreng (mit Reis) und Mee Goreng (mit Nudeln). Wir haben die Wahl zwischen vegetarisch, Hühnchen, Fisch und weiteren Zutaten. Da wir aber leicht überfordert sind mit der ganzen Auswahl, entscheiden wir uns für vegetarisch. Bei der Bestellung machen wir einen entscheidenden Fehler... wir vergessen, nach der Schärfe zu fragen.

Das Essen wird serviert... wir nehmen den 1. Bissen … und stehen in Flammen...
Wahnsinn. Ich kann schon scharf essen, aber so etwas habe ich noch nicht erlebt. Die Hölle auf dem Teller sozusagen...
Das was man zwischen der Schärfe so rausschmecken kann, ist sehr gut.
Nachdem nun aber zumindest ich gestärkt bin (mein Mann hat keinen Hunger mehr, dafür höllische Schweißausbrüche) geht’s nun weiter in Richtung Kampong Glam, dem arabischen Viertel.
Auf dem Weg suchen wir noch die Hindoo Road. Wir suchen den Platz mit den Regenschirmen, die sich so toll für Fotos anbieten. Die Schirme finden wir nicht, dafür wurden hier nun Elefanten aufgebaut. Die gefallen uns sogar noch besser.

Wenige Minuten später bewundern wir dann die beeindruckende Sultan Moschee.




Wunderschön, das Viertel gefällt uns richtig gut. Wir laufen durch die Straßen und lassen alles auf uns wirken. Besonders gut gefällt uns die Haji Lane. Hier machen wir eine Pause im Selfie Coffee. Witzige Sache. Man bestellt einen Kaffee (am besten Frappuccino, hier hält das Ganze nämlich besonders gut, weil der Schaum kalt ist), macht mit dem Handy des Ladens einen Selfie und dieses Bild wird dann auf den Schaum übertragen.


Mittlerweile sind wir in einem regelrechten Entdeckungsrausch. Wir laufen und laufen. Stehen auf einmal schon vor dem Raffles Hotel, welches wir uns mitsamt dem berühmten Singapore Sling, der dort erfunden wurde, auch ansehen wollen. Doch leider wird das nichts, denn das Hotel hat wegen einer Komplettsanierung geschlossen. Sehr schade. Damit hatten wir überhaupt nicht gerechnet...Dann eben beim nächsten Mal.




Eigentlich werden wir langsam müde, aber wir sind schon so nah an der Marina Bay, dass wir nun nicht aufgeben wollen.
Vorbei an St. Andrews Cathedral und der National Gallery kommt er nun...
Der erste unglaubliche Blick auf die Marina Bay und das Marina Bay Sands, hier werden wir in wenigen Tagen für eine Nacht einchecken. Wir bleiben erstmal stehen und genießen das alles. Es fängt nun auch an zu dämmern, und überall gehen die Lichter an, die sich im Wasser spiegeln. Faszinierend.




Eine wunderschöne Aussicht, einerseits auf die Bay, andererseits auf Downtown und dazwischen die Kolonial-Gebäude...
Und die wunderschönen Frangipani-Blüten!
Am Merlion versuchen wir verzweifelt zwischen gefühlten 1000 anderen Touristen das typische Tourifoto (Mund auf, Wasserstrahl rein) zu knipsen. Aber wir geben auf. Laufend wird man angerempelt, keine Ruhe fürs Foto. Wir verschieben das dann besser mal...


Ganz spontan machen wir gleich noch eine Fahrt mit einem der Bumboats über den Singapore River und können die ganze Pracht der Stadt im dunklen, beleuchteten Zustand entdecken und bewundern.







Hinterher schnappen wir uns ein Taxi und lassen uns für 8 SGD zurück ins Hotel fahren, wo wir völlig k.o. Ins Bett fallen.
Ihr seht, unser erster Tag in Singapur war sehr vollgestopft, wir sind fix und fertig. Wir müssen einiges verarbeiten über Nacht. Allein die Tatsache, dass wir morgens noch im chaotischen Bangkok waren, mittags schon im gigantischen Singapur, ist im Moment noch unfassbar. Wir vergleichen Singapur mit New York, unserer absoluten Lieblingsstadt, das New York Asiens sozusagen.
Singapur ist eine wunderschöne Stadt, eigentlich mit Worten kaum zu beschreiben. Was uns schon ab der ersten Sekunde hier fasziniert, sind die Grünanlagen, die Pflanzen und Blumen in all ihrer Farbenpracht. Dazu das multikulturelle und doch sehr organisierte Zusammenleben verschiedenster Nationen mit ihren jeweiligen ganz eigenen Stadtteilen.
Wir sind gespannt, was uns morgen erwartet, morgen ist Silvester...
https://todiontour.blogspot.de/2018/04/6-sudostasien.html


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