Kanada 1 - Das Abenteuer beginnt...


3 kanadische Flaggen am Canada Place in Vancouver
Dank den verwandtschaftlichen Beziehungen meiner Schwiegermutter betraten wir im Jahr 2001 zum ersten Mal kanadischen Boden. Wir besuchten damals zusammen mit der Familie als sechsköpfige Reisegruppe Onkel, Tante und diverse andere Familienmitglieder, die alle in British Columbia verteilt leben. Unsere damalige Unterkunft befand sich in Kelowna, einer schönen Stadt im Okanagan- Weinanbaugebiet, direkt am herrlichen Okanagansee gelegen. Gesehen hatten wir damals u.a. Vancouver, Banff mit Nationalpark und Icefield Parkway, Lake Louise, Revelstoke, Kamloops und natürlich die Umgebung von Kelowna. Die Qualität der Fotos von damals bitte ich zu entschuldigen...
Sunset Beach in Vancouver
Toller Lookout auf die Rockies auf dem Banff-Windemere Highway, nach dem Sinclair Canyon (von Radium kommend)
Lake Louise im Banff-Nationalpark, August 2001

Capilano Park 2001

Schon damals war uns beiden klar, wir sind nicht zum letzten Mal hier.
Es hat dann leider doch 15 Jahre gedauert, bis wir beschlossen: 2016 geht’s nach Kanada.
Wie? Definitv als Roadtrip mit PKW und Motelübernachtungen. Da wir, wie schon gesagt, Verwandtschaft drüben haben, diese natürlich auch sehen wollten, planten wir entsprechend unsere Route.
Etwas kniffelig war die Sache mit dem perfekten Reisezeitraum. Juli und August fielen aus, das ist absolute Hochsaison und wir hatten keine Lust, uns in Camperkarawanen einzureihen. September ging aus persönlichen Gründen nicht, Mai war zu früh, da kann noch viel zugefroren sein. Blieb also nur der Juni. Und so kam es dann mit dieser Route:
Vancouver – Pemberton/Whistler – Kamloops – Emerald Lake – Banff – Jasper – Kamloops – Vancouver.

Die genaue Reisezeit waren 20 Tage, wir hätten da sicherlich noch mehr Highlights reinpacken können, aber wir wollten ja auch Zeit mit der Familie verbringen.
Am 01. Juni fliegen wir also mit Condor direkt von Frankfurt nach Vancouver. Oh ja, ich weiß, in sämtlichen Kanadaforen schwört man auf die kanadischen Flieger... Aber ganz ehrlich. Es geht in Urlaub. Da will ich ankommen und nicht irgendwo in Toronto zwischenlanden, bloß weil meine Zehen 2 cm mehr Platz haben könnten... Wir sind schon sehr oft mit Condor geflogen und waren schon immer zufrieden! Und so ist es auch dieses Mal.














Hat schon mal jemand im TV die Serie „Border Control Canada“ gesehen? Wer es kennt, kann sich vorstellen, wie wir Muffe vor der Einreise hatten... Wer er es nicht kennt: die Kanadier sind bekannt dafür, einen bei der Einreise auseinander zu nehmen und wieder zusammen zu setzen... Wir haben Glück, kommen gut durch, aber sie wollen sowohl unsere Rückreisetickets als auch die Mietwagenbescheinigung sehen. Der Mann am Schalter neben uns hat weniger Glück. Er wird mit Fragen nur so gelöchert und muss irgendwann mit ins Büro...
Draußen werden wir sehr herzlich von unseren in Vancouver lebenden Verwandten in Empfang genommen. Haben wir uns gefreut, sie wiederzusehen :)
Da wir die Reise lange geheim gehalten hatten, um den Überraschungseffekt zu verstärken, wollten wir uns nicht als Übernachtungsgäste aufdrücken, sondern haben uns gleich ein Motel gebucht. Diesen Motels standen wir eher skeptisch gegenüber. Bis wir im ersten Motel ankommen. Das Days Inn Vancouver Metro am Kingsway liegt zwar weit außerhalb der Innenstadt, aber gut erreichbar. Schönes, sauberes Zimmer mit Bad, Frühstück dabei, Parkplatz sowieso. Direkt vor den Zimmern eine nette kleine Gartenanlage und … es ist sehr ruhig. Weder vom Verkehr draußen, noch von anderen Gästen ist irgendwas zu hören.






Bis wir dort ankommen, ist allerdings schon früher Abend. Vom Flughafen bis hierher haben wir die Rushour erwischt und waren knapp 2 Stunden unterwegs. Wir lassen mit unseren Lieben den Abend bei einem gemütlichen Essen ausklingen.
Dank des Jetlags starten wir sehr früh in den nächsten Tag.
Gestern war es sehr verregnet, heute sieht es komplett anders aus. Das ist Vancouver. Am einen Tag Weltuntergang, am nächsten das schönste Wetter. Was uns so gut hier gefällt, ist, dass sich keiner ums Wetter kümmert. Man macht alles so, wie man es immer macht. Regen? Ja, normal, zieh die Regenjacke an, kannst trotzdem Outdoorsport machen. Die Menschen hier lassen sich von so etwas weder den Tag vermiesen, noch aus der Ruhe bringen. Wir übernehmen das ab der ersten Minute, und das ist auch gut so.
Wir sind so früh fertig, dass wir nach unserem Frühstück erstmal eine Runde spazieren gehen, bevor wir ins Auto steigen um zur Familie nach Nordvancouver zu fahren. Dank Navi finden wir das auch auf Anhieb. Hier gibt es erstmal ein großes Hallo mit den beiden Töchtern. Diese hatten wir als 10- und 13jährige Mädels zuletzt vor 12 Jahren in Italien gesehen, man kann sich also die Lautstärke und Freude des „Hallos“ vorstellen :). Beide sind heute auch mit dabei, das wird schön.
Und dann geht’s auch schon los. Wir fahren mit dem Seabus von Nordvancouver, vom Lonsdale Quay nach Downtown rüber und stehen gleich darauf am Canada Place.




















Hier legen wir gleich mal einen Stopp ein, wir besuchen nämlich „FlyOver Canada“. Das ist ein 4D-Kino, hier sieht man während eines ca. 20 – minütigen Films ganz Kanada. Genial gemacht, man hat das Gefühl, über das Land zu fliegen. Wir sind total begeistert. Absolute Empfehlung, für alle die nach Vancouver kommen, das Kino befindet sich direkt am Canada Place, so sieht der Ticketschalter aus, den kann man nicht übersehen:


Als nächtes geht’s weiter nach Gastown. Heute sind wir übrigens nur zu Fuß unterwegs. Wetter passt auch, wir haben Glück, in Vancouver regnet es auch oft. Gastown ist der historische Stadtteil von Vancouver, hier steht auch die berühmte Dampfuhr, die „Steam Clock“ (laut Wikipedia die weltweit erste Dampfuhr).






Gastown, Vancouver, British-Columbia











Gastown ist toll. Es ist der älteste Stadtteil, der in den 20ern nach einem Großbrand etliche Jahre zuvor, neu aufgebaut wurde.
Weiter geht’s durch Chinatown und durch die Robson Street, die sogenannte Shoppingmeile.
Bei Davidstea gibt’s einen Mangoeistee und wir genießen das herrliche Wetter.
















Vancouver ist eine wunderschöne Großstadt. Big City mit Kleinstadtcharakter. Hier gibt es einfach alles. Angefangen vom perfekten Klima, die Lage am Meer, das Kleinstadtfeeling in Gastown, die vielen, wirklich vielen Grünanlagen, es ist eine sehr grüne Stadt! Die Hanglage, die vielen Stadtteile, die Nähe zu den Bergen, die vielen Freizeitgestaltungsmöglichkeiten... nur ein Beispiel: morgen geht es für uns ja richtig los, der Roadtrip startet. Wir machen u.a. einen Stopp bei den Shannon Falls und der Sea-to-Sky-Gondola. Da sind kein 90 min. von Vancouver aus. Eine völlig andere Welt. Aber lasst Euch überraschen. :)
Wir kommen zum Schluss nochmal wieder für einige Tage, aber dazwischen jagt erst mal ein Highlight das nächste... :)
Und so geht's weiter: #2 Kanada - On the Road
Habt Ihr schon meine Südostasien-Reihe gelesen? Falls nicht, hier geht`s lang:  Südostasien 2017/2018


Beliebte Posts aus diesem Blog

ToDi in Australien - Endlich im Outback (8)

ToDi in Autralien - Durchs Outback an die Ostküste (9)

ToDi in Australien - Auf dem Bruce Highway nach Airlie Beach (11)

ToDi in Australien - Welcome to South Australia (7)

ToDi in Australien - Weihnachten in den Tropen (10)