Im Land der Trulli... Highlights in Apulien


Wer Italien hört, denkt meistens an solche Ecken wie Rom, Venedig, Amalfiküste, Gardasee...
Aber wer hat sich schon mal mit Apulien befasst? Die Ecke im Stiefelabsatz? Von Vieste und dem Gargano hab ich Euch hier schon mal berichtet: Süditalien (diesen Beitrag habe ich aktuell mit neuen Bildern aus Serracapriola versorgt, schaut gern mal rein), aber diesmal geht es in Richtung Salento.
Wunderschöne Dörfer und Städtchen, wie z.B. Alberobello und Ostuni oder die Großstadt Bari laden zum Sightseeing und Bummeln ein. Entzückende, auf sehr charmante Weise altmodische Städtchen inmitten von Landschaften aus Olivenbäumen gibt es zu entdecken. Glasklares, blau- und türkisfarbenes Meerwasser und Palmen am Strand lassen Karibikfeeling aufkommen.
Diese Schönheiten Italiens befinden sich ca. 2-3 Autostunden von unserem "Heimatort" entfernt, so dass wir dieses Jahr seit langer Zeit mal wieder einen sehr spontanen Kurztrip dorthin unternommen haben.
Geplant war das nicht, wir haben uns kurzfristig eine Übernachtungsgelegenheit übers Internet besorgt und 2 Tage später gings los.


Ein ganz großer Vorteil für uns war, dass wir dieses Jahr schon Mitte Juni unterwegs waren, die Hochsaison also noch nicht begonnen hat. Dementsprechend ging es noch recht ruhig und entspannt in den vielen engen Altstadtgassen zu.
Wenn die Ecke auch noch halbwegs vom großen Massentourismus verschont geblieben ist, wird jedoch zumindest Bari als Kreuzfahrthafen stark frequentiert.


Wir haben uns recht kurzfristig einen "Schlachtplan" sprich eine Route zurechtgelegt, unser erstes Ziel war Alberobello. Dort wollten wir früh ankommen, da es ein kleines Städtchen ist, was aber wg. seines Bekanntheitsgrades recht überlaufen sein kann.
Alberobello ist ein richtiger Touristenmagnet.
Dort stehen nämlich die weltberühmten "Trulli", die runden Steinhäuschen ohne Fenster. Also nicht nur dort, sondern in der ganzen Gegend, aber die Trulli in Alberobello wurden zum UNESCO- Weltkulturerbe erklärt.
Einfach durch die Gassen bummeln, manche Trulli sind zur Besichtigung offen, in vielen befinden sich Souvenir- und Kunsthandwerksläden.



















Unser Plan ging auf, wir waren gegen 09.30 Uhr dort und konnten richtig gemütlich alles besichtigen. Viel Zeit benötigt man dort nicht, da wir nicht zum ersten Mal dort waren, waren wir nach etwa einer Stunde durch.


Viele Trulli werden tatsächlich sogar bewohnt, teilweise haben sich die Besitzer, vor allem außerhalb der Orte, ihre Trulli zu Villen umbauen lassen. Das heißt, der Charakter der Trulli wird erhalten, die Zipfelmützen-Dächer bleiben. Und das sieht richtig toll aus, wenn man durch die ländliche Gegend fährt und man immer wieder die Zipfelmützen zwischen den Olivenbäumen herausragen sieht.
















Die Trulli-Kirche "Chiesa di Sant'Antonio" besuchen wir am Ende unseres Rundgangs:








Ab ins Auto und weiter gehts. Der nächste Stopp ist Ostuni, la Città Bianca, die weiß gekalkte Barockstadt im Salento.
Ostuni liegt, wie Alberobello auch, nicht am Meer, sondern im Landesinneren. Auf einem Hügel gelegen, hat man zwischen den Häusern immer wieder fantastische Blicke auf das Meer und die Umgebung.


















Und dann schlug der Hunger zu. Mittagspause muss halt auch mal sein... In einer kühlen Ecke mit leckerer Pizza :)






















Monopoli war das letzte Ziel für diesen Tag. Hier haben wir auch unser B+B gebucht.


























Da der Check-In erst ab 17.00 Uhr möglich war, sind wir zuerst in die Stadt rein, um uns auch hier die Altstadt anzuschauen. Ich finde diese verwinkelten Gassen immer wieder aufs Neue wunderschön. Überall ein bisschen anders, immer entdeckt man neues, die vielen Blumen überall, total goldig. Vor allem der alte kleine Hafen ist sehr idyllisch.
Sehr schön direkt am türkisblauen Meer gelegen, ist auch Monopoli einen Besuch wert.
Unser B+B für eine Nacht ist der Oberhammer. Für uns war wichtig, dass wir unser Auto sicher parken können und ein Frühstück dabei ist. Und dann kam das:


















Ein Traum. Wären gerne länger geblieben. Sehr ruhig, sehr gemütlich, alles dabei, was man braucht, kurzum: Volltreffer. Von 4 Zimmern waren 2 belegt, so dass wir die Anlage quasi für uns hatten.
Wir werden am nächsten Morgen zum Frühstück sehr nett bewirtet und machen uns kurz nach 09.00 wieder auf den Weg.






Zuerst steuern wir das Örtchen Polignano a Mare an. Traumhaftes Fleckchen...
























In Polignano haben wir uns verliebt. Ich hoffe, es kommt auf den Bildern halbwegs gut rüber. Polignano ist nicht groß, aber zauberhaft. Da es die meisten Besucher in die wunderschöne Bucht zieht, ist es in der Altstadt sehr ruhig. Viele Bars und Cafés laden zu Aperitif und Espresso ein, viele der verwinkelten Gassen führen zu sagenhaften Aussichtsterrassen. Liebevolle Blumendeko und schnuckelige Souvenirläden, einfach richtig schön.










Und diese wunderschöne kleine malerische Bucht dazwischen... Herrlich.


Wer zum Baden an genau diesen Strand möchte, sollte früh kommen. Platz gibt es wenig und es kann hier richtig eng werden...








Irgendwann haben wir uns halt doch losgerissen und sind weiter, da noch ein letztes Ziel auf unserer Liste stand:
Bari.







Auf Bari hatten wir nach Polignano fast keine Lust mehr. Doofe Großstadt nach so einem Paradies. Dachten wir…

… und wurden direkt nach wenigen Metern vom Gegenteil überrascht.

Bari hat uns auf seine eigene Art von den Socken gehauen.




Klar ist es eine Großstadt, mit viiiieeeel Verkehr und Lärm.

Wir hatten erstmal das Problem, wo parken wir. An der Straße, so wie bisher, war alles zugeparkt. Nichts zu machen.

Wir haben dann ein Parkhaus an der Universität in Altstadtnähe angesteuert und hofften, dass es halbwegs was gescheites ist.
Es war gigantisch. Groß, großzügig, übersichtlich, gut genutzt, hell beleuchtet... Absolute Parkempfehlung: Gestipark. Nachdem wir also unser Auto beruhigt alleine lassen konnten, sind wir losmarschiert.

Die Altstadt "Bari Vecchia" haben wir schnell gefunden. Wir laufen zuerst außen rum, am Meer entlang, bis wir hinter der Basilika San Nicola über Treppen direkt runter ins Gassengewirr kommen. Im tiefer hinein, bis wir inmitten einer Gasse stehen, in der sich weit hinauf mit Wäsche behangene Balkone türmen und vor uns, so weit das Auge reicht, Stände mit selbstgemachter Pasta, die zum Trocknen ausgelegt ist, auftun.










































Bari ist Großstadt und doch klein und verwinkelt, viel Verkehr und Lärm und doch ganz ruhig. Palmen und Meer, Altbauten wie in Havanna und die modernsten Läden und Shoppingmeilen. Riesige Parkanlagen mitten in der Stadt und köstliche Panzerotti (gefüllte Teigtaschen)… Wir kommen definitv öfter her!!




Die 2 Tage haben sich voll gelohnt, es gibt sicherlich noch viel mehr zu entdecken, aber der kurze Einblick und die Abwechslung war für uns goldrichtig und ein perfekter Abstecher.
Ihr wollt mehr von Italien? Hier geht's lang: Bella Italia

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