Irlandliebe - Teil 1: Galway und die Cliffs of Moher
Mit Lufthansa in 2 Stunden in eine völlig andere Welt eintauchen?
Im August Deutschlands heissen Temperaturen und der schon fast wüstenartigen Trockenheit entfliehen?
GEHT ! :) We made it to Ireland...
Wir starten für einen einwöchigen Roadtrip über die grüne Insel und anschließend 3 Tage Dublin mit Lufthansa von Frankfurt nach Dublin.
Unser Flug geht früh am Morgen, wir sind aufgrund der angedrohten langen Wartezeiten sehr früh am Flughafen und können uns direkt ein Bild davon machen, wie der Frankfurter Flughafen unter Corona gelitten hat. Während hier früher rund um die Uhr Hochbetrieb war, ist morgens um 4 Uhr alles wie ausgestorben. Hoffentlich erholt sich die Lage bald...
Wir landen gegen 09.00 Uhr bei kühlen 15 Grad und einem fröhlichen Sonne-Regen-Mix in Dublin. Es ist windig und war noch viel windiger, wie uns der Pilot mitteilt, die Landung entsprechend schaukelnd aber hervorragend aufgesetzt.
Entgegen der negativen Meldungen für Flugverkehr, Gepäckabwicklung usw. klappte alles reibungslos. Weder lange Warteschlangen beim Bag-Drop-Off (wir hatten online eingecheckt), noch bei der Sicherheitskontrolle. Da waren wir sogar alleine... Auch in Dublin bei der Ankunft läuft alles wie geschmiert. Schnell haben wir unser Gepäck und stehen beim Mietwagenschalter.
Für die Mietwagenausgabe ist eine kurze Fahrt mit dem Shuttlebus notwendig, dann stehen wir vor unserem Mietgolf - wir taufen ihn Heinz - unser treuer Begleiter für die kommende Woche.
Kurz darauf stürzen wir uns mittenrein - in den Linksverkehr. Da wir direkt von Dublin erstmal nach Galway in den Westen fahren, haben wir es erstmal länger mit der Autobahn zu tun, was für den Anfang zum Linksgewöhnen gar nicht schlecht ist.
Bei den Iren gehts gemächlich zu, übrigens nicht nur beim Fahren, sie sind ein absolut gemütliches Volk. Super nett und freundlich, wir haben uns einfach ab der ersten Minute pudelwohl gefühlt.
Ob wir Galway mitnehmen oder nicht, wussten wir gar nicht so genau, weil wir ja erst mal abwarten mussten, wie alles so hinhaut.
Aber nein, es läuft einfach perfekt. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft, etwas außerhalb vom Zentrum, welches aber fußläufig erreichbar ist und gehen sofort auf Entdeckungstour. Und sind begeistert. Galway nimmt uns sofort mit, es gefällt uns trotz großer Touristenmassen richtig gut. Hier lässt sich alles gut zu Fuß erkunden, wir passen uns einfach der Gemütlichkeit an. Die Stadt gefällt uns sehr gut, nur macht sich irgendwann die Müdigkeit breit - es waren schon ziemlich viele Eindrücke für den Anreisetag, der uns immerhin mitten in der Nacht hat aufstehen lassen...
Das irische Wetter hat sich bis Galway durchgezogen, Wolken, Sonne, Regen, alles dabei. Wir sind aber auch bestens gerüstet... nur dass, was in den folgenden Tagen kam, hätten wir in Irland wettertechnisch nie erwartet... :)
Frisch ausgeruht und gut gefrühstückt starten wir am nächsten Morgen in Richtung Doolin. Hier liegen die Cliffs of Moher in der Nähe, unser heutiges Tagesziel. Auf dem Weg liegen einige Stopps, wir fahren viele Strecken über den Wild Atlantic Way - eine absolute Empfehlung.
Praller Sonnenschein begrüßt uns, als wir das Hotel verlassen. Kühl ist es, aber insgesamt sehr angenehm und alles besser als die Hitze in Deutschland.
Das erste Ziel - Dungaire Castle - ist bei der Stadt Kinvara schnell erreicht. Wir freuen uns, schon auf den ersten Kilometern des Wild Atlantic Ways bekommt man Irland in vollem Ausmaß zu spüren. Viel Grün, Kühe und Schafe am Wegesrand, Steinmauern und Brücken... es ist wunderschön.
Den nächsten Stopp legen wir in Ballyvaughan ein, wo ich tatsächlich den ersten Papageientaucher sichte... Ich bin so happy, er ist sehr weit weg und trotz Reisezoom nicht gut zu knipsen und trotzdem, der Moment ist unbezahlbar!!
Auf dem Wild Atlantic Way gibt es immer wieder mal Aussichtspunkte, die zu einer kurzen Pause einladen.
Da wir nicht wissen, was uns bei den Klippen erwartet, sehen wir zu, dass wir vorwärts kommen und erreichen bald schon den großen Parkplatz. Als absoutes Touristenhighlight auf der grünen Insel ist klar, dass wir hier nicht alleine sind. Aber die Masse verläuft sich und wir können die atemberaubende Landschaft in vollen Zügen genießen.
Bei den Cliffs of Moher wurden übrigens Teile von Harry Potter Teil 6 gedreht: Unten, das Bild mit dem Höhleneingang... Der Felsen, auf dem Harry mit Dumbledore steht, bevor sie in die Höhle gehen, steht wo ganz anders... aber wir haben auch ihn gefunden :)
Auf der Weiterfahrt passierts zum ersten Mal... unser Navi, immer schön auf die schnellste Route ausgelegt... lenkt uns auf eine der schmalen L-Straßen, die es auf der grünen Insel zuhauf gibt. Schwitzend sitzen wir für ca. 3 Kilometer im Auto, aber wir haben Glück, es kommt uns niemand entgegen.
Was uns auch öfter mal passiert, dass wir an einer Straßenausfahrt bei diesen schmalen Sträßlen rechts halten anstatt links. Kommt uns auch gar nicht komisch vor, bis wir merken, dass die Einheimischen etwas verwirrt sind, wenn sie einbiegen wollen... :)
Die Klippenlandschaft ist atemberaubend. Das Wetter hält gut mit, es ist sehr stürmisch, viel Sonne und doch kriegen wir von irgendwoher (???) Regentropfen ab, die sind aber nicht der Rede wert.
Am Nachmittag tingeln wir noch durch das Örtchen Doolin, hier liegt auch unsere Unterkunft, ein sehr hübsches B&B. Doolin ist einfach nur süß, in unserer Nähe liegen 2 Pubs, ca. 2 km die Hauptstraße, die auch zum Doolin Pier runterführt. Von hier aus kann man Ausflüge zu den Araninseln machen, dafür haben wir diesmal aber leider keine Zeit.
Nach unserem reichhalten Abendessen (neuste Erkenntnis: Ich liebe Fish& Chips) laufen wir noch zum Pier, bevor wir unseren ersten Whiskey testen...
