ToDi in Australien - Der Roadtrip geht los (3)



"Lass aus Deinen Möglichkeiten Wirklichkeiten werden"

Es ist soweit - der aufregendste Tag der Reise bricht an!
Heute holen wir unseren Campervan ab. Wir haben uns für 09.00 Uhr ein Uber bestellt, das uns zur Abholstation von Britz Camper bringt.
Dort angekommen müssen wir noch eine Reihe von Formalitäten erledigen, bevor man uns dann endlich den Schlüssel übergibt und wir uns draußen auf die Suche nach unserem Camper machen. Schnell haben wir ihn gefunden und Toni - der Busdriver - quält ihn erstmal aus der Parklücke raus, was bei 7 m Länge und wenig Platz gar nicht so einfach ist. Nichts zu vergessen... alles schön seitenverkehrt, denn wir haben ja Linksverkehr.


Dann checken wir erstmal hochaufgeregt unser Gefährt, lassen auch noch schnell die Dichtung der Badtür reparieren (wir haben Dusche und WC mit an Bord). Dann kann es losgehen. Wir rollen langsam aber sicher vom Hof und das Abenteuer Roadtrip beginnt.

Die heutige Fahrt führt uns knapp 100 km direkt an die Küste über den Grand Pacific Drive an einen wunderschönen und super gepflegten Campingplatz in dem kleinen Ort Windang. Bevor den Platz erreichen, müssen wir aber erstmal einen Großeinkauf machen, außerdem kommt unterwegs schon das erste Sightseeing-Highlight, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen.



(Wem es auffällt: Unser Gefährt ist nicht frei von Macken... da sind wir froh drum, denn so fällt garantiert nicht auf, wenn vielleicht was dazukommt... :) )

Die Seacliffbridge bei Clifton windet sich um die Küste, das ist einen Fotostopp wert. Außerdem können wir hier erstmal durchschnaufen, denn wir haben erfolgreich die ersten Meter hinter uns gebracht.


Die Supermärkte, die wir im Großraum Sydney noch passieren, fallen leider alle aus. Bei unseren Maßen, also die vom Camper, passen wir leider in keine Parkgarage. Wir geben aber nicht auf und landen schließlich bei Woolworth (Wuuulwöööörth, nicht Wollwortttt... :) )in Bulli. Ein riesiger Supermarkt, der uns alles bietet, was wir suchen, so dass wir erstmal gut eingedeckt sind.
Die Ortschaften, die wir während der Fahrt passieren, gefallen uns so gut. Alles ist super gepflegt und sauber, grün und alles blüht. Steht man draußen, zwitschern die Vögel wie verrückt, es ist wie im Traum.


Und dann kommt die letzte Aufregung des Tages - wir checken zum ersten Mal auf einem Campingplatz ein. Die Dame am Empfang ist supernett. Wir haben vorab reserviert, bekommen Code`s für das Eingangstor und die sanitären Anlagen ausgehändigt, außerdem eine Karte vom Platz, auf dem unser Stellplatz markiert ist. Wir sind fast am Ende der Anlage und haben es herrlich ruhig.

Die Anlage liegt zwischen einem See und dem Meer. Nachdem wir ausgepackt haben und uns erstmal im Camper häuslich eingerichtet haben, machen wir einen Spaziergang und schauen uns um - bevor wir uns in Camperleben stürzen und einfach nix mehr machen.


Mit dem Camperleben werden wir sofort eins, wir finden das toll. Das "häusliche Einrichten" ist immer der gleiche Ablauf: Wir parken erstmal den Camper schön ein, schließen uns an Wasser/Abwasser/Strom an, drehen die Gasflasche an, packen Tisch und Stühle aus und meistens gibts dann erstmal einen Kaffee.

Am nächsten Morgen haben wir es erstmal gemütlich. Es ist wieder ziemlich frisch und wir trinken unseren Kaffee draußen an der Sonne. Auch die heutige Fahrt ist nicht sehr weit, wir fahren ca. 150 km in den Booderee Nationalpark, wo wir am Greenpatch Campground mitten in der Wildnis einen Platz reserviert haben.

Vorher legen wir einen Stopp in Kiama ein.

Kiama ist ein sehr hübsches Städtchen direkt am Meer, das u.a. für seine Blowholes bekannt ist. Die sind jedoch nur bei Wellengang aktiv, hier wird das Meerwasser in die Felsen gedrückt und durch die Kraft des Seegangs durch Löcher in den Felsen nach oben herausgesprüht. Eigentlich ein tolles Schauspiel, nur wir haben Pech, das Meer ist so ruhig, da tut sich nix.










Im Booderee-Nationalpark holen wir uns am Eingang unsere Campingerlaubnis, dann müssen wir noch etliche Kilometer zurücklegen. In der Kleinstadt Vincentia finden wir einen Aldi, wo wir noch ein paar Dinge einkaufen, dann gehts für uns aber erst einmal zum Hyams Beach.

Der Hyams Beach ist eines der Attraktionen im Nationalpark, er soll der weißeste Strand Australiens sein. Das glauben wir zumindest solange, bis wir in einigen Wochen am Whitehaven Beach stehen :). Das Wasser ist jedoch eiskalt, da reicht auch die warme Sonne nicht, um uns ganz reinzutrauen.




Die Sonne knallt gnadenlos vom Himmel und da wir vorsichtig sind, bleiben wir nicht allzulange, sondern fahren auf unseren Stellplatz... mitten im Wald, mittendrin in der Natur, wir sind sowas von begeistert.

Wir richten uns wieder häuslich ein, machen erstmal ein Mittagspäuschen und plötzlich bekommen wir Besuch:



Später machen wir noch eine kleine Wanderung durch den Park.







Die sanitären Anlagen (ja, es hat welche), sind einfach, aber einigermaßen sauber und nutzbar. Da hier viel offen ist, habe ich ziemliche Sorgen, auf größere Achtbeiner zu treffen... Aber... nichts. Keine einzige Spinne im Bad... Gott sei Dank.

Am nächsten Morgen wachen wir auf, ziehen unseren Vorhang auf und sehen unser erstes Känguru :) direkt vorm Camper hoppelt es entlang...

Wir verabschieden uns von unserem Platz, heute steht die erste längere Fahrt an:
Wir fahren über den Pebbly Beach und Narooma bis Cann River - ein unspektakulärer Ort, der uns nur zur Übernachtung dient.
Der Pebbly Beach liegt mitten im Murramarang-Nationalpark, eine von Eukalyptusbäumen gesäumte Straße führt direkt dorthin.

Könnt Ihr Euch eigentlich vorstellen, wie unglaublich diese Bäume duften? Es ist, als würde man in einer Tüte Hustenbonbons sitzen...

Dort angekommen, machen wir uns auf den Weg zum Strand, nicht zum Baden, dafür reicht das Wetter nicht, einfach zum Spazierengehen. Schon auf dem Weg dorthin erleben wir eine Überraschung: Überall liegen und sitzen Kängurus. Eines wird sehr aufmerksam, als Toni sich mit dem Handy immer weiter nähert: ein Jungtier sitzt neben der Mutter und die macht sich sichtbar kampfbereit. Erst als Toni die Arme runternimmt und langsam zurückgeht, entspannt sie sich und wir sind wieder uninteressant.






Die Fahrt geht weiter zum nächsten Stopp, wir steuern den Australia Rock in Narooma an. Den Namen trägt der Felsen aufgrund seines Ausschnitts, der sehr an den Grundriss Australiens erinnert. Die Gegend hier ist sehr schön, wenig touristisch und sehr idyllisch. Wir wandern ein bisschen herum und verbringen hier Zeit, bevor die Fahrt in Richtung Cann River weitergeht.








Wir überqueren die Landesgrenze, verlassen also nun New South Wales und sind jetzt im Bundesstaat Victoria unterwegs. Während wir immer weiter vorankommen, fällt uns auf, dass wir uns mitten im schlimm getroffenen Brandgebiet von den starken Waldbränden 2019/2020 befinden. Es ist kaum zu fassen, was für eine unglaubliche große Fläche hier gelitten hat. Und was wir noch weniger fassen können, aber wir sehen es direkt vor uns: Die Natur ist dabei, sich komplett zu erholen. Überall spriesst es wieder grün, aus den verbrannten Bäumen entsteht neues Leben, es ist faszinierend.
Auch in Cann River selbst hatte es gebrannt. Der Campingplatz hier ist öffentlich und kostenlos, aber wunderschön am Fluss gelegen. Im nahen Wald bietet sich ein Walking Track an, die Beine zu vertreten. Ein ca. 3 km langer Rundweg, den wir dann auch noch machen, auch hier sind die Folgen der Brände zu sehen.




Und so gehen unsere ersten beiden Campingtage zu Ende.

Die morgige Fahrt bringt uns in wahres Naturparadies... Das seht Ihr bald :)
































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