ToDi in Australien - Melbourne, wir kommen (5)
"Man muss reisen, um zu lernen" - Mark Twain
In der Nacht wache ich öfter mal auf, weil es regnet und das hört sich in so einer Blechkiste natürlich recht laut an.
Leider bessert sich das Wetter auch erstmal nicht, so dass wir gegen 10.00 Uhr im strömenden Regen unsere kurze Fahrt nach Melbourne starten. By the Way: Es ist richtig kalt...
Da es direkt auf dem Weg liegt, machen wir trotz Regen und starken Windböen einen Stopp am für seine Beachboxes bekannten Brighton Beach, Foto muss sein. Innerhalb von wenigen Minuten sind wir durchnässt und durchgefroren.
Das Wetter hat aber auch Vorteile: Die Beachboxes sieht man normalerweise nicht vor lauter Menschen... Ha, ätsch!
Wir düsen weiter, zu unserem Campingplatz und fahren sehr nah auch an der Innenstadt vorbei. Toni meistert das toll, trotz vielem Stadtverkehr bleibt er cool. Der Campingplatz liegt etwas ausserhalb aber direkt an einer Bushaltestelle. Auf den ersten Blick sieht er etwas trüb nach Asphaltwüste aus, aber das werden wir bei dem anhaltenden Regen dann noch gut finden. Auf einer Rasenfläche wären wir untergegangen.
Trotz des schlechten Wetters ziehen wir los, wir wollen schließlich was von Melbourne sehen. In einer Tankstelle in der Nähe bekommen wir die für die Öffi`s notwendige Myki-Card, die wir mit je 20 Dollar laden und bald darauf sitzen wir im Bus. Dieser fährt auch direkt in die City, wo wir am Queen Victoria Markt aussteigen.
Ok, es ist Nachmittag, hier ist nichts mehr los. Dafür spazieren wir weiter, besuchen gleich mal die berühmte State Library of Victoria, die imposante Bücherei mit ihrem schönen Lesesaal den man von einigen Balkonen aus bewundern kann. Eintritt frei!
Wir bummeln durch die Stadt, entdecken die Flinders Street Station und den Federation Square, aber irgendwann sind wir einfach Regenschirmmüde und fahren zurück zu unserem Domizil. Morgen ist auch noch ein Tag, und immerhin ist regenfrei angesagt.
Für heute sind wir so dermaßen durchgefroren, dass wir uns erst mal Tassensuppen kochen... LOL und ich hole außerdem meine Stricksocken raus. Außerdem... jaaaa, Ihr lest das schon richtig... schmeissen wir im Camper die Heizung an :) . 
Aber, wir geben die Hoffnung nicht auf und so kommt es am nächsten Tag deutlich besser. Das Wetter ist noch kein Renner, aber hurra, es regnet nicht und damit ist es auch nicht mehr ganz so kalt. Schnell fertigmachen und dann los.
Wir erreichen den Queen Victoria Market gegen 09.00 Uhr und hier tobt das Leben. Eine gefühlte Ewigkeit bummeln und shoppen wir, trinken Kaffee und sind mittendrin. Dann gehts weiter in die Stadt, alles zu Fuß.
Heute schaffen wir es u.a. nach Southbank, an den Yarra River, sehen den Botanischen Garten und das Anzac Memorial.
Und, ein Tipp speziell für uns Mädels: Der H&M ist der Oberknaller. Einer der schönsten Läden, die ich je gesehen habe, das gehört auch auf jeden Fall auf die Sightseeingliste.
Melbourne ist der krasse Gegensatz von Sydney. Ihr habt vielleicht schon davon gehört, dass sich die beiden Städte quasi um den Hauptstadttitel gestritten haben und man sich nicht für eine der beiden entscheiden konnte, nur deshalb kam Canberra zu der Ehre, eigens dafür aus dem Boden gestampft zu werden.
Melbourne ist die hippe Großstadt, im Gegensatz zu Sydney, in der alles eher gestylt ist.
Wir haben uns mit Melbourne im Voraus nicht groß befasst, weil wir eh nur eineinhalb Tage Zeit dafür hatten und haben beschlossen, es einfach wirken zu lassen. Wir haben uns die Stadt komplett erlaufen und daher sehr viel entdecken und viele Eindrücke mitnehmen können.
Nach dem fantastischen Naturerlebnis Phillip Island haben wir abends noch überlegt, Melbourne auszulassen und weiter durch die Natur zu tuckern. Was soll ich sagen... wir hatten wenig Lust auf Umplanung und letztendlich waren wir dankbar, diese tolle Stadt gesehen zu haben! Das Thema Umplanung kommt zu einem viel späteren Zeitpunkt nochmal auf uns zu... und wird sich leider nicht vermeiden lassen. Aber momentan haben wir davon noch keinen Schimmer :) 
Melbourne ist die Stadt des Kaffees, hier soll es den besten geben. Natürlich geht auch hier nichts ohne den typischen Flat White, ganz klassich beim Italiener, und der schmeckt extrem gut.
Außerdem gibt es in der Stadt viele Arkaden und die sogenannten Laneways, die schmalen Gässchen, durch die man quer durch die Stadt kommt.
Die mit am berühtmesten Arkade ist die Block Arcade und die ist definitv einen Besuch wert. Suchen muss man sie nicht, mitten in der Innenstadt kommt man irgendwann zwangsläufig dran vorbei.
Wir verbringen den ganzen Tag in der City und fahren erst am späten Nachmittag zurück.
Übrigens, was wir immer wieder vergessen, weil wir so viel zu entdecken haben, ist, dass wir auf Weihnachten zusteuern. Daran erinnert uns meist die Weihnachtsdeko, die auch vor den Caravan Parks nicht halt macht. 
